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barbara
strozzi
2011
BRUCKNERHAUS:
Anna Maria Pammer
Im
barocken Venedig
Barbara
Strozzi - Sängerin oder Kurtisane?
Die
venezianische Sängerin und Kurtisane, Komponistin,
Viola-da-Gamba-Spielerin Barbara Strozzi (1619-1677) hat
in Madrigalbücher ihre Kompositionen hinterlassen.
Anna Maria Pammer machte sich in Venedig auf die Suche
nach diesen Faksimile-Ausgaben und machte sie les-und
spielbar für das Ensemble Cappella Barbara (Silvia
Schweinberger, Gerlinde Singer, Lea Priemetzhofer, Martina
Schobersberger) und für die Darstellerin Sabine von
der Tann. In venezianische "Pest-Doktores" verkleidet,
mit Masken und schwarzen Mänteln traten die Musiker
in den Raum zur Bühne, die als Palazzostube mit Bildprojektion
den Blick zum Canale grande freigab. Anna Maria Pammer
gelingen die halsbrecherischen, mit reichlich barockem
Zierrat versehenen Arien mit lockeren Stimmeinsatz in
einer auch schauspielerisch scheinbar mühelosen Darstellung.
vom 06.04.2011
Anna
Maria Pammer im Brucknerhaus:
Betörendes
Aufblühen
Einmal mehr überraschte die Sopranistin Anna
Maria Pammer mit einem szenisch dramatisierten “Liederabend”
im Linzer Brucknerhaus und schlüpfte durch
die Musik der komponierenden Barocksängerin
Barbara Strozzi in ihre barocke Klangfigur, eine
“La virtuossima cantatrice – Sängerin
und Kurtisane?”.
Pammer
spannt ein kontemplatives Feld auf, das in akribischer
Hingabe szenisch und voller zarter Symbolik bestellt
war, und bringt dabei ihre Stimme in dringlicher
Wendigkeit zum betörenden Aufblühen. Ge-
und unterstützt wird sie dabei von der originaltönigen
Cappella Barbara und der Darstellerin Sabine von
der Tann. Sanfte szenische Abläufe, Masken
und präzis organisierte Stimmungen tauchen
einen in den Klang und die Welt der bemerkenswerten
und emanzipierten Frau des venezianischen Barock.
Ein Abend voller stiller Entdeckungen.
Kronenzeitung
vom 06.04.2011
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Klein-Venedig
im Brucknerhaus
von
Christine Grubauer
Wer
kennt Barbara Strozzi ? Zumindestens nach dem Konzert
im Linzer Brucknerhaus am Montag mit der Sopranistin Anna
Maria Pammer und ihrem Barockensemble weiß man um
Vieles mehr. Die außergewöhnliche venezianische
Sängerin, Komponistin, Gamben-Spielerin und Kurtisane
Barbara Strozzi (1619-77) hat in zu ihren Lebzeiten gedruckten
Madrigalbücher ihre Kompositionen hinterlassen. Anna
Maria Pammer machte sich bei ihren Venedigaufenthalten
auf die Suche nach diesen Ausgaben und machte sie les-und
spielbar für das Ensemble Cappella Barbara: Silvia
Schweinberger (Barockvioline), Gerlinde Singer (Barockcello),
Lea Priemetzhofer (Blockflöte), Martina Schobersberger
(Cembalo und Orgel), Sabine von der Tann (Darstellerin).
Das Ergebnis wurde zum dramatischen Ereignis: Als venezianische
"Pest-Doctores" gekleidet, mit Masken und schwarzen
Mänteln traten die Musiker ein in den Raum hin zur
Bühne, der als Palazzostube mit Bildprojektion den
Blick zum Canale grande freigab. Anna Maria Pammer gelangen
Strozzis halsbrecherische, mit reichlich barockem Zierrat
versehenen Arien mit lockeren Stimmeinsatz in einer auch
schauspielerisch scheinbar mühelosen Darstellung:
"La Virtuosissima Cantatrice" wurde die Komponistin,
die als Stern am europäischen Musikhimmel galt, in
Venedig genannt. Das atmosphärische Flair dieser
Epoche haben die Bühnenkünstler heraufbeschwören.
Neues
Volksblatt vom 06.04.2011
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