anna maria pammer
"entartete" musik
sopran


http://www.youtube.com/watch?v=zdAAdZ39bHs

 

2010

Pressestimmen zur Aufführung
am 21. September 2009
im Brucknerhaus Linz

OÖ. Nachrichten vom 23.09.2010
von Michael Wruss

Kronenzeitung vom 23.09.2010

Neues Volksblatt vom 23.09.2010
von Christine Grubauer

 

"Entartete" Musik beeindruckend vereint

von Michael Wruss

Konzert: Anna Maria Pammer (Sopran), Clemens Zeilinger (Klavier), Erwin Steinhauer (Sprecher), ORF-Landesstudio, 21.9.

"Entartete" Musik durch ihre jüdische Abstammung verfemter Musiker vereinten die Sopranistin Anna Maria Pammer und Pianist Clemens Zeilinger zu einer beeindruckenden Stunde im ORF-Landesstudio: Schauspieler Erwin Steinhauer verlieh dem Abend als Sprecher Aussagekraft mit Zitaten zwischen den Werken, etwas aus einer Rede Goebbels' oder aus Richard Wagners "Das Judentum in der Musik". Mit ungemein wandelbarem Ausdruck gestaltete Anna Maria Pammer Lieder von Gustav Mahler, Friedrich Hollaender, Hanns Eisler, Kurt Weill und vielen mehr. Clemens Zeilinger, neuer Artist in Residence im Brucknerhaus, war ein aufmerksamer Begleiter am Klavier und lieferte solistische Stücke von Mendelssohn oder Rudi Goguel (1908-1976, "Moorsoldatenliede"). Langer, kräftiger Applaus im mehr als gut besuchten Landesstudio.

vom 23.09.2010

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"Entartete Musik - eine akustisch-optische Rekonstruktion der Düsseldorfer Ausstellung bei den Reichsmusiktagen 1938":
Die von Sopranistin Anna Maria Pammer konzipierte und mit dem Pianisten Clemens Zeilinger im ORF-Landesstudio realisierte Brucknerfestveranstaltung war inhaltlich erschütternd, in der Qualität der Darbietung mitreißend. Die von Erwin Steinhauer rezitierten Originaltexte gingen unter die Haut. Die in atemberaubender Ausdrucksqualität gebotenen Beispiele "entarteter Musik" ließen den Atem stocken. Glühender Beifall!

Kronenzeitung vom 23.09.2010

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Beeindruckende Hörstunde mit verfemten Komponisten
"Entartete Musik" beim Linzer Brucknerfest

von Christine Grubauer

Zum zweiten Mal kam beim diesjährigen Linzer Brucknerfest am Dienstagabend das Thema "Entartete Musik" als Gedenkveranstaltung aufs Tapet: "Eine akustisch-optische Rekonstruktion der Düsseldorfer Ausstellung bei den Reichsmusiktagen 1938" im ORF-Landesstudio.
Die ausführenden Musiker Anna Maria Pammer (Sopran) und Clemens Zeilinger (Klavier) verband auch davor schon eine lange, erfolgreiche Zusammenarbeit. Mit dem Wiener Bühen- und TV-Star Erwin Steinhauer als Sprecher gewann der Abend an Aussagekraft - in Lesungen etwa aus einer Rede des NS-PRoagandaministers Joseph Goebbels, aus Richard Wagners Aufsatz "Das Judentum in der Musik" oder aus einem Brief von SS-Chef Heinrich Himmler an seinen "Endlöser"-Kollegen Reinhard Heydrich vom 6. Jänner 1942. Allesamt Angriffstexte gegen jüdische Musiker und ihre Werke, die als "Entartung" der Kunst und "Verleumdung echten Deutschtums" diskreditiert wurden.
Der große Mime Steinhauer zitierte diese Texte in beeindruckender Manier zwischen Liedern und Musikstücken der verachteten Komponisten. Anna Maria Pammer wählte dazu mit bewundernswert wandelbarem Ausdruck Lieder von Gustav Mahler aus "Des Knaben Wunderhorn", Friedrich Hollaenders "Rote Melodie", das "Kriegslied eines Kindes" von Hanns Eisler, Alexander Zemlinskys "Schlummerlied", von Fanny Hensel "Warum sind denn die Rosen so blass" op. 1/3 (Text von Heinrich Heine) oder auch Arnold Schönbergs stimmungsvolles "Sommermüd". Mit Hollaenders "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", von Marlene Dietrich 1930 im Film "Der blaue Engel" intoniert, ging diese beeindruckende Hörstunde zu Ende.

Clemens Zeilinger fungierte als aufmerksamer Begleiter am Klavier und steuerte auch Solistisches bei: Die "Lieder ohne Worte" von Mendelssohn-Bartholdy und das 1933 von Rudi Goguel (1908-1976) im KZ Börgermoor geschaffene "Moorsoldatenlied". Langer Applaus im übervollen Studio.

Neues Volksblatt vom 23.09.2010

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2009

Pressestimmen zur Aufführung
am 10. November 2009
im Brucknerhaus Linz

OÖ. Nachrichten vom 12.11.2009
von Michael Wruss

Kronenzeitung vom 12.11.2009

Neues Volksblatt vom 12.11.2009
von Christine Grubauer

 

 

Abend gegen das Verdrängen

von Michael Wruss

Konzert: „Entartete Musik“ mit A. M. Pammer/ E. Steinhauer/ C. Zeilinger (10. 11., Brucknerhaus Linz)

Wenn wir heute Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder Gustav Mahler hören, so ist das eine Selbstverständlichkeit.
Eine, die vor 60 Jahren nicht gegolten hat, als während der NS-Zeit diese Musik aus rassistischen, politischen oder gar künstlerischen Gründen als entartet galt. Umso wichtiger ist es, diesen „wissenschaftlich“ begründeten kulturellen Kahlschlag nicht vergessen zu lassen.
Anna Maria Pammer hat für dieses Recital Lieder von Gustav Mahler, Hanns Eisler, Zemlinsky, Fanny Hensel, Schönberg, Jacques Offenbach, Hollaender u.a. ausgewählt.
Ergänzt wurde das musikalische Programm – eine akustische Rekonstruktion der Ausstellung im Rahmen der Düsseldorfer Reichsmusiktage 1938 – mit Originalzitaten, die Erwin Steinhauer, in überdeutlich klarer Diktion rezitiert, für sich selbst sprechen ließ.

Irrsinnige Perfidie
Zitate etwa aus dem „Lexikon der Juden in der Musik“, in dem man versuchte, wissenschaftlich nachzuweisen, warum etwa die Musik eines Mendelssohn nicht den gleichen Stellenwert haben sollte wie die eines Beethoven. Gerade im Wechselspiel von Wort und Ton bekam dieser Abend seine nachhaltige Aussagekraft, mit welch irrsinniger Perfidie man Kunst diffamierte.

Subtile Balance
Pammer hat die Stücke trefflich ausgewählt und konnte vor allem ihre große Stärke in Sachen Neuer Musik ausspielen. So beeindruckte sie besonders mit den Liedern Eislers, Zemlinskys, Schulhoffs, Mahlers und Schönbergs. Faszinierend dabei auch die hohe Textverständlichkeit und ihre Gabe, das Gesungene greifbar und lebendig zu gestalten. Idealer Partner am Klavier war Clemens Zeilinger, der eine subtile Balance zwischen reinem Begleiten und musikalischem Psychologisieren gefunden hat. Viel Applaus für einen emotional sehr starken Abend.

vom 12.11.2009

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„Entartete“ im Brucknerhaus Linz

Packende Intensität

„Entartete Musik – eine akustisch-optische Rekonstruktion der Düsseldorfer Ausstellung bei den Reichsmusiktagen 1938“ - so der Titel eines von der Linzer Sopranistin Anna Maria Pammer inszenierten Liederabends im Brucknerhaus. Ein sorgfältig gestaltetes Programmheft fördert das Verstehen der Thematik.

Auch eine Leinwand mit einschlägigen Text- und Bildprojektionen ist hilfreich. Das Zentralthema: das Judentum als qualitätsmindernder Faktor in der deutschen Musik. Anna Maria Pammer präsentiert mit dem Pianisten Clemens Zeilinger Lieder jüdischer Komponisten wie Mendelssohn, Mahler oder Schönberg. Erwin Steinhauer rezitiert dazwischen Texte von Goebbels, Rosenberg und Hitler, die in ihrem Rassenhass oft an die Grenzen zur Absurdität stoßen. Die Schlussszene mit dem Brief Himmlers, der die Einlieferung einiger Hamburger Jazz-Fans ins KZ anordnet, lässt einem das Blut in den Adern stocken. Ein Abend von packender Intensität!

Kronenzeitung vom 12.11.2009

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Begeisterung für "Entartete" Musik

von Christine Grubauer

Im Linzer Brucknerhaus ging am Dienstag unter dem Motto "Entartete Musik" ein zurecht begeistert akklamierter Liederabernd der Linzer Sopranistin Anna Maria Pammer über die Bühne. In Erinnerung an die 1938 in Düsseldorf anlässlich der "Reichs-Musiktage" gezeigten Ausstellung, die zum Ziel hatte, den nach Auffassung der Nationalsozialisten verderblichen Einfluss des Judentums auf die deutsche Musik aufzuzeigen. Pammer sang - mit Clemens Zeilinger am Klavier - diverse Beispiele von Mahler bis Weill, Erwin Steinhauer rezitierte Texte von Goebbels, Rosenberg, Hitler und aus einem "Lexikon der Juden in der Musik" (1940), die in ihrer hasstriefenden Exaltiertheit heute oft lächerlich wirken, damals freilich die staatlich vorgeschriene Ästhetik vorgaben und auf den Musikbetrieb maßgeblichen Einfluss ausübten.

Neues Volksblatt vom 12. 11. 2009

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