„Bombenleger
im Garten“ oder „konservativer Revolutionär“?
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Arnold Schönbergs Streichquartette als Wegweiser in die Moderne
Zwei
Gesprächskonzerte mit
Anna
Maria Pammer
Sopran,
Moderation und Konzeption
und
dem
aron
quartett
Ludwig
Müller - Violine
Barna Kobori - Violine
Georg Hamann - Viola
Christophe Pantillon - Violoncello
In
Zusammenarbeit mit dem Arnold
Schönberg Center Wien.
Wussten
Sie, dass Arnold Schönberg ein passionierter Tennisspieler
war und sein liebster Gegner George Gershwin hieß? Und wussten
Sie, dass Schönberg seinen Kindern Geschichten erzählte,
in denen sich FBI-Agenten mit „Unheil Hitler!“ begrüßten?
„Ich glaube, dass ein wirklicher Komponist Musik aus keinem
anderen Grund schreibt, als weil es ihm Freude macht.“ Dem
Zuhörer soll weniger das „Wie“ eines Stückes
Freude machen als vielmehr das „Was“.
Schönberg eignete sich sein Können weitgehend als Autodidakt
an. Bereits mit neun Jahren begann er, angeregt durch seinen Violinunterricht,
für Streichinstrumente zu komponieren. Diese „Gewohnheit“
behielt er bis in sein amerikanisches Exil bei. So dokumentieren
seine Werke für Streichquartett eine stilistische Entwicklung
über Jahrzehnte hinweg. Sie stehen exemplarisch für den
geistesgeschichtlichen Aufruhr in der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts und empfehlen sich gleichsam als „Einstiegsdroge“
für die Neue Musik.
Anna Maria Pammer beschäftigt sich seit Jahren mit Schönbergs
Musik und ihren Auswirkungen auf die multiplen Tonsprachen des 20.
Jahrhunderts. Gemeinsam mit dem aron
quartett, das sich u.a. durch die Einspielung sämtlicher
Werke Arnold Schönbergs für Streichquartett einen Namen
gemacht hat, ebnet sie den Weg in diese Ära des Aufbruchs und
nähert sich dem Multitalent Schönberg in seiner Zeit und
seiner geistigen Verwandtschaft mit Gustav Mahler, Karl Krauss,
Wassily Kandinsky und Sigmund Freud.